Es ist Samstagmorgen 5:30 Uhr. Langsam füllt sich die Eingangshalle des Flughafens mit uns Schülern des Gymnasium Steglitz. Die Rucksäcke auf den Rücken und die Koffer neben sich stehend, warten wir auf die letzten Schüler. Schnell verabschieden wir uns von unseren Eltern und geben das Gepäck auf. Trotz der frühen Stunde sind alle hellwach und können es kaum erwarten, sich ins Flugzeug zu setzen.
Im Flugzeug sitzend warten wir darauf, dass das Flugzeug abhebt. In dem Moment, wo die Räder des Flugzeuges nicht mehr den Boden berühren, entspannen sich alle. Es geht los! Die langersehnte Antikenfahrt nach Italien hat begonnen und uns kann nichts mehr aufhalten. Alle mit dem Reader in der Hand schauen sich das Programm für die nächsten 12 Tage an. Von Museen, Katakomben, Kirchen, Foren, Brunnen und bedeutenden Sehenswürdigkeiten wie dem Kolosseum ist alles dabei. In Rom angekommen sind wir alle überwältigt, was für eine volle und doch lebhafte Stadt es ist. Auch wenn wir viel laufen, ist jeder von unterschiedlichen Sehenswürdigkeiten Roms beeindruckt, denn zum Schluss hat doch jeder eine Lieblingssehenswürdigkeit und ein Lieblingsmuseum. Sieben wundervolle Tage hatten wir die Gelegenheit, Rom zu erkunden. Mal in Gruppen mit unseren Lehrern (Fr. Dathe, Fr. Hollmann-Stelzer, Herr Roestel), mal alleine mit unseren Freunden. Nun steht der letzte Abend in Rom vor der Tür und alle packen ihre Koffer. Mit dem Bus geht es nach Sorrent, mit einem kurzen Zwischenstopp in Neapel. Keiner von uns weiß genau, was uns in Sorrent erwarten wird. Es geht immer weiter bergauf und langsam geht die Sonne unter. Und da ist der Moment. Nach Rom glaubt man nicht, noch einmal so beeindruckt zu werden, und doch: Da ist Sorrent. Den Abhang runterguckend sieht man das Meer in einem goldenen Schimmer der Abendsonne getaucht. Berge und Meer so nah und der Sonnenuntergang, ein Anblick – unbeschreiblich. Wir alle gucken verzaubert aus dem Fenster. Angekommen in unserem Hotel, freuen wir uns alle, dass wir kleine niedliche Bungalows mit kleinen Terrassen haben, wo wir am Abend zusammen mit unseren Freunden Karten spielen und Musik hören können. In den nächsten Tagen gucken wir uns Pompeji, Paestum, Herculaneum und Capri an. Auch Capri gefällt uns allen. Der Weg zum höchsten Punkt der Insel ist anstrengend, vor allem bei 30°C. Aber der Ausblick ist es wert. Zum Abschluss dürfen wir im Meer schwimmen.
In diesen 12 Tagen haben wir so vieles erlebt und gesehen. Wir sind 551 Stufen gestiegen, um zur Kuppel des Petersdoms zu gelangen. Einige haben den Papst gesehen, andere sind mit 3D Brillen durch durch die Caracalla-Thermen, wieder andere durch den Vatikan gelaufen und andere besuchten die Aula Gotica, welche nur 6mal im Jahr geöffnet ist. Einige haben sich ihren Ängsten gestellt und sind durch sehr enge unterirdische Gänge gegangen. Aber die Antikenfahrt besteht nicht nur aus diesen Sehenswürdigkeiten, den Audioguides und den Referaten. Es ist noch soo viel mehr! Es sind die neuen Freundschaften, die entstanden sind mit Mitschülern, die wir jeden Tag in der Schule sehen, über die wir aber so viel mehr auf der Fahrt erfahren oder mit denen wir erst da zum ersten Mal sprechen. Die Momente, die wir als Gruppe verbracht haben. Die Geheimtipps von unseren Lehrern, wo wir das beste Eis finden und wo wir zusammen 3 Meter Pizza essen gehen können. Und an dieser Stelle möchte ich unseren Lehrern danken, die uns ganze 12 Tage ausgehalten haben. Die bereit waren, mehrere Stunden am Wasser zu sitzen, und uns haben schwimmen lassen, während sie auf uns aufgepasst haben. Die trotzdem gut gelaunt waren, obwohl wir sie nicht immer haben schlafen lassen, und geduldig auf uns gewartet haben, wenn wir uns mal verspäteten. Danke für diese wunderschöne Zeit die wir in Italien hatten.
Ekaterini Lakki