Das Gymnasium Steglitz erteilt den Kunstunterricht nach den Berliner Rahmenplänen, hat aber gegenüber den meisten anderen Gymnasien die Möglichkeit, insbesondere die Schüler/innen im altsprachlichen Bildungsgang schon als Zehnjährige kennenzulernen und auszubilden. So kann die besonders produktive und noch nicht von der Pubertät belastete Zeit der 5. und 6. Klasse intensiv genutzt werden. Dieser frühe Beginn setzt die Fachlehrer in die Lage, nicht nur im rein Sachlichen den weiteren schulischen Weg intensiv vorzubereiten, sondern auch in der gemeinsamen Arbeit mit anderen Kollegen, etwa mit dem Deutschlehrer, den Blick auf größere Zusammenhänge zu lenken.
Zwei Zeichensäle und ein mit Geräten und Maschinen gut bestückter Werkraum stehen zur Verfügung. In diesem Werkraum arbeitet die Unterstufe nach der bedauerlichen Streichung des Werkunterrichts zwar nur noch epochal, dafür aber um so mehr und besonders gern, ebenso wie die gymnasiale Oberstufe mit ihren verschiedenen Gruppen der Grund- und Leistungskurse.
Aufgrund der Wahlentscheidungen der Schüler kann regelmäßig neben mehreren parallelen Grundkursen auch ein Leistungskurs Kunst angeboten werden.
Bei der Unterrichtsplanung streben die Kollegen ein angemessenes Verhältnis zwischen theoretischem und praktischem Teil an, denn die eigene praktische Arbeit des Schülers verleiht dem Fach seinen besonderen Charakter, der einen gewissen Ausgleich zu den rein theoretisch orientierten Fächern herbeiführen soll. In diesem Rahmen haben sich auch größere Projekte ergeben, die das Erscheinungsbild der Schule mitgestalten, wie zum Beispiel Wandmalereien u.a.
Doch auch dem theoretischen, insbesondere dem kunstgeschichtlichen Teil kommt am Gymnasium Steglitz eine wichtige Bedeutung zu; diese Zusammenhänge werden vertieft in der Oberstufe dargestellt.