Der Fachbereich Mathematik

Das Fach Mathematik ist eines der fünf Kernfächer (ge­mein­sam mit dem Fach Deutsch, der ersten Fremdsprache, Latein und Griechisch). Als solches wird es durchgehend und für alle Schüler verbindlich bis zum Abitur unter­rich­tet. Die Stundenzahl beträgt in den Klassenstufen 5 und 6 fünf Stunden, in den Klassenstufen 7 – 10 vier Stunden und im Kurssystem drei Stunden im Grundkurs und fünf Stunden im Leistungskurs.

Intentionen

Mathematik und Computer­wissen­schaften bilden an unserer Schule in ihrem Verbund einen wichtigen Schwerpunkt. Dies begründet sich nicht nur mit dem historischen Zugang zur Mathematik über die alten Griechen, der besonders gepflegt wird. Insbesondere auch die modernen Anwendungen der Mathematik werden verfolgt und im Unter­richt umgesetzt. Die Computer­ausrüstung ist ausgesprochen gut, aber sie wird auch mit Augenmaß eingesetzt. Großer Wert wird unverändert auf manuelle mathematische Fähigkeiten gelegt. Über­durch­schnitt­liche mathematische Leistungen in Ver­gleichs­arbeiten, im MSA und im Abitur bestätigen unser Konzept, das auf die allgemeine Studier­fähig­keit zielt.

Warum Mathematik?

1. Mathematik wird zur Schlüssel­wissen­schaft: Die Mathematik ist eine sehr alte Wissenschaft, die sich beständig weiter­ent­wickelt. Mit der Erfindung des Computers durch Konrad Zuse hat die Mathematik numerische Flügel bekommen. Mathematische Methoden ermöglichen zunehmend die Berechen­barkeit in vielen weiteren Disziplinen. Es ist hilfreich, sich in dieser Wissenschaft auszukennen.

Im Augenblick ist es populär, darüber zu sprechen, dass überall Mathematik drin ist, vom Smartphone bis zum Computer­tomo­graphen. Das stimmt zwar, aber man darf es auch nicht übertreiben. Man benötigt zumindest die höhere Mathematik im täglichen Leben nicht. Hierfür reicht nach wie vor das bürgerliche Rechnen.

2. Mathematik ist eine universale Hilfs­wissen­schaft: Berechen­barkeit ist heute die Grund­lage jeder exakten Wissenschaft. Die Mathematik nimmt daher eine immer größere Rolle als universale Hilfs­wissen­schaft ein. Aus diesem Grund sind im Grundstudium der natur­wissen­schaft­lichen und wirt­schafts­wissen­schaft­lichen Fächer Mathe­matik­vorle­sungen oder mathe­matik­haltige Fach­vorle­sungen ent­halten. Es ist von Vorteil, wenn man schon aus der Schule vernünftige Mathe­matik­kennt­nisse mitbringt.

Aus diesem Grund ist Mathematik im Schul­unter­richt bundesweit ein sogenanntes Kern­fach, in welchem jeder Gymnasiast von der ersten Klasse bis zur Abi­tur­prü­fung durchgehend unter­rich­tet wird.

Mathematik wird daher in jedem Fall in die Abi­tur­quali­fikation eingebracht.

3. Mathematik schult das Abs­trak­tions­ver­mögen: Mathematik trainiert den Umgang mit abstrakten Strukturen und Lösungs­stra­tegien für ganz unter­schied­liche Problemkreise. Auch diese Fähigkeiten sind universell einsetzbar.

4. Mathematik fördert das problemlösende Denken: Typisch für das Fach Mathematik ist das problemlösende Vorgehen. Die Be­schäf­ti­gung mit Mathematik bedeutet eine gute Schulung der Problem­lösungs­fähig­keiten.

5. Mathematik stärkt das räumliche An­schau­ungs­ver­mögen: In vielen modernen Berufen ist ein gutes räumliches An­schau­ungs­ver­mögen erforderlich oder zumindest von großem Nutzen. Vor allem in der Geometrie und in der Vektorrechnung wird dieses stark geschult.

6. Mathematik erleichtert den Umgang mit Computern: Informatiker wissen, dass man ohne gute Mathe­matik­kennt­nisse nur schwer umfangreiche Programme entwickeln kann. Aber auch im täglichen Umgang mit dem komplexen System Computer bringen die logischen und abstrakten Fähigkeiten, welche man im Mathe­matik­unter­richt erwirbt, einige Vorteile.

7. Mathematik macht Spaß, aber nicht jedem: Mathematik ist bekanntlich kein leichtes Fach. Dennoch gibt es zahlreiche Schüler, die sich gern mit Mathematik beschäftigen. Sie können hier zuverlässig und selbständig Probleme lösen, und der Wissenszuwachs ist kontinuierlich.

Außerdem ist der Erfolg in Mathematik recht gut kalkulierbar. Schüler, die Mathematik als Prüfungsfach wählten, waren in der Regel gut vorbereitet und die Prüfungs­ergeb­nisse waren über­durch­schnitt­lich.

Dennoch darf man nicht vergessen, dass Mathematik für viele Schüler wirklich einfach zu trocken ist, um Spaß zu machen. Dann kann man mit dem ehrlichen Bemühen dieser Schüler zufrieden sein. Am Ende der Schulzeit werden auch sie in den meisten Fällen ganz beachtliche Grund­kennt­nisse aufweisen, was ja auch nicht zu verachten ist.