Als Aushängeschild für das sportliche Image einer Schule werden häufig die Erfolge in großen Wettkämpfen angesehen. Auch die Schülerinnen und Schüler des Gymnasium Steglitz haben über viele Jahre hinweg manchen Pokal und manche Trophäe errungen – vor allem beim Rudern und in Laufwettbewerben, an denen wir regelmäßig teilnehmen.
Dass die Schüler unserer Schule auch in anderen Sportarten erfolgreich sein können, zeigten z.B. die Handballer, die im Jahr 2007 Zweiter bei den Berliner Schulmeisterschaften wurden, und die Judoka, die einen bemerkenswerten dritten Platz bei den Berliner Vorausscheidungen zu “Jugend trainiert” erreichten oder eine Schülerin, die es in die Basketball-Nationalmannschaft geschafft hat.
Diese Erfolge sind natürlich nicht das Resultat von drei bzw. zwei Stunden Schulsport in der Woche. Hier stehen andere Aspekte im Vordergrund, die sich aus der besonderen Situation unseres Gymnasiums ergeben.
Unsere Schule zeichnet sich u.a. dadurch aus, dass sie einen weiten Einzugsbereich hat. Das häufige Zusammenkommen am späten Nachmittag, wie es für ein sinnvolles Training erforderlich wäre, ist auf Dauer mit kaum zumutbarem Zeitaufwand verbunden. Die immer größer werdende Belastung der Schüler und Lehrer bis in den Nachmittag hinein kommt erschwerend hinzu. Die Sportanlagen (auch die Schulsporthalle) sind teilweise ab 16.00 Uhr, spätestens aber ab 17.00 Uhr den Vereinen vorbehalten. Durch die Verlängerung des Schultages als Folge der Einführung des Abiturs nach 12 Jahren benötigen wir alle uns zur Verfügung stehenden Hallenzeiten für den regulären Unterricht, so dass unser Angebot an Sportarbeitsgemeinschaften deutlich geschrumpft ist. Zurzeit werden nur noch Rudern, Hockey und Tennis angeboten, die bezeichnenderweise auf Sportanlagen außerhalb der Schule durchgeführt werden.
So ergibt sich zwangsläufig, dass die Aufgabe des Schulsports die Förderung der körperlichen Fitness mit den Schwerpunkten Ausdauer und Koordination, die Auflockerung des Schulalltags und neben der Vermittlung sportlicher Grundfertigkeiten die Hinführung besonders leistungsstarker oder leistungswilliger Schülerinnen und Schüler zu den Vereinen sein muss. So sind beispielsweise viele unserer Schüler Mitglied in der Volleyballabteilung des VfK Südwest oder im Steglitzer Tischtennis Klub Berlin e.V., die beide ihr Training in unseren Hallen absolvieren.
Ein Höhepunkt ist jedes Jahr das Ende September stattfindende schulinterne Sportfest. Alle zwei Jahre stehen hier die Bundesjugendspiele (Leichtathletik) im Mittelpunkt, in den anderen Jahren wird ein Sport- und Spielfest bzw. ein Sportspielfest durchgeführt
Unter den oben angesprochenen Vergleichswettkämpfen der Berliner Schulen muss vor allem die recht hohe und regelmäßige Beteiligung unserer Mannschaften am “Waldlauf der Berliner Schulen”, am Staffeltag, am Minimarathon und an Ruderregatten hervorgehoben werden.
Die Ruderriege des Gymnasiums Steglitz bedarf allerdings besonderer Erwähnung, denn sie gehört zahlenmäßig mit ca. 75 Mitgliedern immer zu den größten Schulruderriegen Berlins. Auch besitzen wir mit 18 intakten Booten den größten schuleigenen Bootspark, der in langer Tradition gehegt und gepflegt wird. Seit dem Schuljahr 2006/07 rudern Jungen und Mädchen gemeinsam beim Schülerruder-Verband Wannsee; die vormals getrennten Riegen sind nun zusammen gelegt. Eine regelmäßige Teilnahme an den Schülerregatten im Frühjahr und Herbst sowie eine viertägige Ruderwanderfahrt im Sommer gehören zu den Höhepunkten jeder Rudersaison. Nachwuchssorgen hat die Ruderriege nicht, denn die Nachfrage ist immer wieder groß. Das zeigt, dass die Ruderriege in ihrer über 100-jährigen Geschichte noch nichts an ihrer Attraktivität eingebüßt hat.
In der Oberstufe werden pro Jahrgang in jedem Halbjahr sechs verschiedene Grundkurse (zweistündig) angeboten. Dabei bemühen wir uns, ein möglichst breit gefächertes Angebot zu machen. So werden zurzeit neben den traditionellen Kursen wie Handball, Fußball, Basketball, Volleyball, Leichtathletik, Gymnastik und Schwimmen auch Kurse in Badminton, Hockey, Judo, Tanz, Rudern angeboten. Neu hinzugekommen ist zudem der Kurs “Klettern”, den wir als erste Schule Berlins anbieten.
Insgesamt sind alle Lehrerinnen und Lehrer im Fach Sport bemüht, den Schülern ein attraktives Angebot zu machen und werden hierbei auch von der Schulleitung unterstützt. Unter den Bedingungen eines immer länger werdenden Schultages sind wir uns der zunehmenden Verantwortung bewusst, die sportliche Aktivitäten für das Wohlbefinden unserer Schüler haben.